Was Frauen wollen
Wonach suchen wir Frauen, wenn wir uns nach einem neuen Lebensabschnittspartner umsehen? Softie oder Macho? Wollen wir nach dem ersten Date ein „ich liebe dich“ ins Ohr geflüstert bekommen oder wollen wir drei Monate darauf warten? Wollen wir angerufen werden oder rufen wir lieber selbst an? Ein guter Freund hat unlängst zu mir gemeint „Ihr Frauen seid doch oxymoronische Wesen“. Seitdem grüble ich darüber nach, ob er wohl Recht hat, oder ob es am klassischen Sender-Empfänger-Problem liegt, dass Männer uns Frauen nicht verstehen bzw uns für widersprüchlich erachten.
Aus einigen Gesprächen mit verschiedenen Männern glaube ich herausgefunden zu haben, dass viele Männer nach dem Binärprinzip funktionieren: 0 oder 1, ja oder nein, ganz oder gar nicht. Wir Frauen sind da in der Regel vielschichtiger, wir funktionieren nach dem „ja, aber…“ Prinzip.
Das „ja, aber…“ Prinzip ist in Wahrheit sehr simpel aufgebaut. Ja, wir sind unabhängig und eigenständig, aber er soll uns trotzdem die Türe aufhalten und uns in den Mantel helfen. Ja, wir sind emanzipiert und in der Lage, den ersten Schritt zu tun, aber wir erwarten trotzdem, dass er uns anspricht bzw als Erster anruft und somit sein Interesse signalisiert. Ja, wir sind starke Amazonen und wollen aber trotzdem wie eine Prinzessin behandelt werden. Und auf das alles wollen wir ihn nicht hinweisen müssen, sondern wir möchten, dass er uns von sich aus so behandelt.
Wenn uns nun aber so ein Mann über den Weg läuft, und uns wie eine Königin behandelt, uns auf Händen trägt und frau mit ihm über alles sprechen kann, was sie bewegt, dann ist für den Mann das nächste Problem im anrollen: er ist der wundervollste Mensch auf der Welt, weil er ständig ein offenes Ohr für uns hat und für jede kleine Sorge einen wundervollen Rat weiß. Er ist fortan unser allerbester Freund, den wir aufrichtig lieben, und wir fragen uns, warum ausgerechnet dieser unglaubliche Mann noch immer Single ist… Und freuen uns, dass wir Harry’s These aus „Harry und Sally“ widerlegt haben, der ja gemeint hat „Männer und Frauen können nicht miteinander befreundet sein – der Sex kommt ihnen immer dazwischen“.
Wollen wir also einen Mann kennen lernen, ihm tief in die Augen sehen und danach in Susi-und-Strolch-Manier einen Teller Spaghetti mit ihm teilen? Für einige Frauen ist das vielleicht erstrebenswert und der gelebte Gipfel der Romantik. Mir persönlich wäre das viel zu langweilig. Wenn ich die Wahl habe zwischen McDreamy, der wohl an mir interessiert ist, sich aber nicht für und nicht gegen mich entscheiden kann, oder O’Malley, der mich offen vergöttert, der bereit ist, mich auf Händen zu tragen und der mir jeden Wunsch von den Augen ablesen wird und mir nie in meinem Leben Leid zufügen wird, warum würde ich mich trotz allem für McDreamy entscheiden? Warum würde ich die sichere Bank zugunsten der Ungewissheit aufgeben?
Es liegt vielleicht daran, dass ich nicht auf ein Podest gehoben werden möchte, auf dem ich dann stehe und angehimmelt werde. Ich möchte erstens das Gefühl haben, dass auch ich um diese Beziehung gekämpft habe und dass sie mir nicht untätig in den Schoß gefallen ist. Weiters möchte ich wissen, dass ich mich an meinem Partner reiben kann, dass er nicht alles, was ich sage oder tue kommentarlos hinnimmt. Ich will an ihm und mit ihm wachsen und mich weiter entwickeln. Er soll mir Flügel verleihen und mir dennoch einen sicheren Boden bieten. Und wenn wir im Kino in einem Schnulzenfilm sitzen, freue ich mich, wenn ich in seinem Augenwinkel eine Träne glitzern sehe, selbst wenn er hinterher beschwören wird, dass ihm ein Brösel vom Popcorn ins Auge gefallen ist. Ich möchte, dass der Mann an meiner Seite das Potential hat, dass ich ihn jeden Tag von neuem entdecke, dass das, was gestern gegolten hat, heute um 180° anders ist. Er soll meine Neugierde auf ihn jeden Tag von neuem entfachen und mir jeden Tag das Gefühl geben, dass ich ihn wieder ein kleines Stückchen mehr erobert habe.
Bin ich damit widersprüchlich? Vielleicht nicht unkompliziert und einfach in der Handhabung, aber mit Sicherheit nicht langweilig und berechenbar. Und macht es nicht den Reiz in der Liebe aus, dass da immer etwas Unvorhergesehenes kommen mag?
Somit kann ich den Männern nur folgenden Rat mitgeben: wenn eure Angebetete eine Romantikerin ist, dann seid ihr Strolch. Wenn ihr hingegen dieses Prinzessinnen-Gen fehlt, und sie eine richtige Drama-Queen ist, dann gebt ihr dieses Gefühl der Dramatik. Seid einfach ein bisschen widersprüchlich…
Aus einigen Gesprächen mit verschiedenen Männern glaube ich herausgefunden zu haben, dass viele Männer nach dem Binärprinzip funktionieren: 0 oder 1, ja oder nein, ganz oder gar nicht. Wir Frauen sind da in der Regel vielschichtiger, wir funktionieren nach dem „ja, aber…“ Prinzip.
Das „ja, aber…“ Prinzip ist in Wahrheit sehr simpel aufgebaut. Ja, wir sind unabhängig und eigenständig, aber er soll uns trotzdem die Türe aufhalten und uns in den Mantel helfen. Ja, wir sind emanzipiert und in der Lage, den ersten Schritt zu tun, aber wir erwarten trotzdem, dass er uns anspricht bzw als Erster anruft und somit sein Interesse signalisiert. Ja, wir sind starke Amazonen und wollen aber trotzdem wie eine Prinzessin behandelt werden. Und auf das alles wollen wir ihn nicht hinweisen müssen, sondern wir möchten, dass er uns von sich aus so behandelt.
Wenn uns nun aber so ein Mann über den Weg läuft, und uns wie eine Königin behandelt, uns auf Händen trägt und frau mit ihm über alles sprechen kann, was sie bewegt, dann ist für den Mann das nächste Problem im anrollen: er ist der wundervollste Mensch auf der Welt, weil er ständig ein offenes Ohr für uns hat und für jede kleine Sorge einen wundervollen Rat weiß. Er ist fortan unser allerbester Freund, den wir aufrichtig lieben, und wir fragen uns, warum ausgerechnet dieser unglaubliche Mann noch immer Single ist… Und freuen uns, dass wir Harry’s These aus „Harry und Sally“ widerlegt haben, der ja gemeint hat „Männer und Frauen können nicht miteinander befreundet sein – der Sex kommt ihnen immer dazwischen“.
Wollen wir also einen Mann kennen lernen, ihm tief in die Augen sehen und danach in Susi-und-Strolch-Manier einen Teller Spaghetti mit ihm teilen? Für einige Frauen ist das vielleicht erstrebenswert und der gelebte Gipfel der Romantik. Mir persönlich wäre das viel zu langweilig. Wenn ich die Wahl habe zwischen McDreamy, der wohl an mir interessiert ist, sich aber nicht für und nicht gegen mich entscheiden kann, oder O’Malley, der mich offen vergöttert, der bereit ist, mich auf Händen zu tragen und der mir jeden Wunsch von den Augen ablesen wird und mir nie in meinem Leben Leid zufügen wird, warum würde ich mich trotz allem für McDreamy entscheiden? Warum würde ich die sichere Bank zugunsten der Ungewissheit aufgeben?
Es liegt vielleicht daran, dass ich nicht auf ein Podest gehoben werden möchte, auf dem ich dann stehe und angehimmelt werde. Ich möchte erstens das Gefühl haben, dass auch ich um diese Beziehung gekämpft habe und dass sie mir nicht untätig in den Schoß gefallen ist. Weiters möchte ich wissen, dass ich mich an meinem Partner reiben kann, dass er nicht alles, was ich sage oder tue kommentarlos hinnimmt. Ich will an ihm und mit ihm wachsen und mich weiter entwickeln. Er soll mir Flügel verleihen und mir dennoch einen sicheren Boden bieten. Und wenn wir im Kino in einem Schnulzenfilm sitzen, freue ich mich, wenn ich in seinem Augenwinkel eine Träne glitzern sehe, selbst wenn er hinterher beschwören wird, dass ihm ein Brösel vom Popcorn ins Auge gefallen ist. Ich möchte, dass der Mann an meiner Seite das Potential hat, dass ich ihn jeden Tag von neuem entdecke, dass das, was gestern gegolten hat, heute um 180° anders ist. Er soll meine Neugierde auf ihn jeden Tag von neuem entfachen und mir jeden Tag das Gefühl geben, dass ich ihn wieder ein kleines Stückchen mehr erobert habe.
Bin ich damit widersprüchlich? Vielleicht nicht unkompliziert und einfach in der Handhabung, aber mit Sicherheit nicht langweilig und berechenbar. Und macht es nicht den Reiz in der Liebe aus, dass da immer etwas Unvorhergesehenes kommen mag?
Somit kann ich den Männern nur folgenden Rat mitgeben: wenn eure Angebetete eine Romantikerin ist, dann seid ihr Strolch. Wenn ihr hingegen dieses Prinzessinnen-Gen fehlt, und sie eine richtige Drama-Queen ist, dann gebt ihr dieses Gefühl der Dramatik. Seid einfach ein bisschen widersprüchlich…
drewshine - 28. Jan, 22:19