Zweierbeziehung
Singleprofile durchlesen macht Spaß. Besonders witzig ist immer die berühmt-berüchtigte Insel-Frage „Welche drei Dinge würdest du auf die berühmte Insel mitnehmen?“. Besonders amüsant finde ich immer die Tatsache, dass 95 % aller männlichen User diese Frage mit „Dich“ beantworten. Zwei Dinge, liebe Männer: zum Ersten sind Frauen keine Dinge, sondern Lebewesen, und zum Zweiten: habt ihr uns überhaupt gefragt, ob wir mit euch auf eine einsame Insel wollen? Worauf kann man reduziert werden, was benötigt der moderne Mensch zum Überleben. Mir ist am Karsamstag um 18:15 Uhr eine Antwort auf diese Frage eingefallen: ich nehme meinen Fernseher auf die Insel mit…
Ich muss sagen, ich bin ein Gewohnheitstier, vor allem, wenn elektrische oder elektronische Geräte betroffen sind. Ich mag es, wenn ich für alle Knöpfe der Fernbedienung Verwendung finde, wenn ich weiß, wo welcher Sender gespeichert ist – einfach, wenn ich heim komme, aufs Knöpfchen drücken und alles funktioniert wie gewohnt. Das ist der Traum des Gewohnheitstieres…
Vor einiger Zeit habe ich bemerkt, dass mein Liebling im Hochfrequenzbereich zu pfeifen beginnt. Hohes Pfeifen ist bei elektrischen Geräten immer besorgniserregend, vor allem, wenn das besagte Gerät schon ein gutes Jahrzehnt am Buckel hat. Na gut, der Fernseher pfeift, ich kann an dieser Tatsache nichts ändern und ich beginne mich langsam an den Gedanken zu gewöhnen, dass mir und meinem Liebling wohl nicht mehr allzu viel Zeit miteinander vergönnt sein wird. Aber nicht heute – vielleicht kann ich den Abschied noch ein bisschen hinauszögern, vielleicht so zwei, drei Jahre…
Das Universum mit seinem unnachahmlichen Humor hat es aber anders beschlossen, und am Karsamstag, dem Tag, an dem die Christen Auferstehung feiern, beschließt mein Fernseher, dass er über den Jordan gehen möchte, dem Licht entgegen, ins Nirwana… Natürlich um 18:15 Uhr, was soviel heißt wie: der Ladenschluss war schon, ich habe die nächsten Tage keine Möglichkeit, ein Ersatzgerät zu organisieren - das lange Wochenende wird somit sehr lang werden… Und meinen Plan vom perfekten Osterwochenende – den 2. Teil der 2. Staffel von Grey’s Anatomy in der englischen Originalfassung anschauen und McDreamy anschmachten – kann ich mir in blasslila aufzeichnen.
Aber nicht nur, dass mein Fernseher kaputt geworden ist, wenn sich das Universum gegen mich verschwört, dann tut es das mit einer gewissen Gründlichkeit: in dem Haus, in dem ich wohne, hat der Aufzug beschlossen, es meinem Fernseher gleich zu tun. Dumm für mich, da ich im 5. Stock wohne. Und es mir somit 2 Mal überlege, ob ich etwas daheim vergesse, denn zurücklaufen ist nicht drin. Mit einer Freundin in die Nachtvorstellung ins Kino gehen? Ja, super, aber um Mitternacht 5 Stöcke nach oben keuchen? Nein, dann doch lieber daheim bleiben…
So, was machen wir also schönes? Es ist natürlich genauso, wie wenn man sagt „nur nicht an einen rosa Elefanten denken!“ – wenn der Fernseher nicht funktioniert, was will man tun? Eh klar… Aber mit der Not steigt die Kreativität, und an mir ist beinahe ein McGyver verloren gegangen. Gut, McGyver hätte die defekte Bildröhre mit einem Kaugummi, einem Schuhband und einem Schweizer Messer geflickt. Ich begnüge mich damit, dass ich das Schlafzimmer, wo der Computer (mit DVD-Laufwerk!!!) steht, soweit umbaue, dass ich mich auf einen Kuschelsessel zusammenfalten kann und mir die geplanten DVD’s reinziehen kann. Ein Erlebnis der etwas anderen Art, vor allem, wenn die Katzen draufkommen, dass das eigentlich ihr Sessel ist und lautstark ihre Eigentumsrechte geltend machen. Es ist meilenweit von dem Fernseherlebnis entfernt, das ich geplant hatte, aber in der Not frisst der Teufel die Wurst bekanntlich auch ohne Brot…
Irgendwie überstehe ich dieses lange Wochenende, aber wie wird es weitergehen? Nun ja, ich werde wohl zähneknirschend einen neuen Fernseher kaufen. Und dann? Nun, ich bin kein Technik-Freak. Nicht, dass ich es nicht könnte. Ich bin durchaus in der Lage, einen Fernseher aufzustellen, ihn mit DVD-Player, Videorekorder und Stereoanlage zu verkabeln und den Sendesuchlauf durchlaufen zu lassen. Aber es interessiert mich nicht. Ich habe kein befriedigendes Erfolgserlebnis, wenn ich nach 4 Stunden endlich die Sender wieder in der gewohnten Reihenfolge geschlichtet habe – ich gebe zu, das liegt mit Sicherheit am fehlenden Y-Chromosom. Ich mag, dass ich das Kast’l einschalte und alles funktioniert wie gewohnt.
Vor allem möchte ich aber, dass da ein Mann ist, der mich anlächelt und sagt „Süße, setz’ dich hin, ich mach das schon!“. Und ich bin dann diejenige, die die Kabel schlichtet, die Bedienungsumleitung umblättert, zur Unterstützung ein Bier holt und ihn in seiner Meinung bestärkt, dass die Bedienungsanleitung auf koreanisch verfasst wurde, danach auf Suaheli, Mandarin und Nordkirgisisch übersetzt wurde, bevor ein Übersetzungsprogramm einige deutsche Worte nach dem Zufallsprinzip auf dem Papier verteilt hat. Am Schluss streiten wir dann, wer als erstes die Fernbedienung drücken darf und kuscheln uns auf dem Sofa zusammen und genießen das neue Fernsehvergnügen. Ja, so würde Fernseher aufbauen richtig Spaß machen…
Ich muss sagen, ich bin ein Gewohnheitstier, vor allem, wenn elektrische oder elektronische Geräte betroffen sind. Ich mag es, wenn ich für alle Knöpfe der Fernbedienung Verwendung finde, wenn ich weiß, wo welcher Sender gespeichert ist – einfach, wenn ich heim komme, aufs Knöpfchen drücken und alles funktioniert wie gewohnt. Das ist der Traum des Gewohnheitstieres…
Vor einiger Zeit habe ich bemerkt, dass mein Liebling im Hochfrequenzbereich zu pfeifen beginnt. Hohes Pfeifen ist bei elektrischen Geräten immer besorgniserregend, vor allem, wenn das besagte Gerät schon ein gutes Jahrzehnt am Buckel hat. Na gut, der Fernseher pfeift, ich kann an dieser Tatsache nichts ändern und ich beginne mich langsam an den Gedanken zu gewöhnen, dass mir und meinem Liebling wohl nicht mehr allzu viel Zeit miteinander vergönnt sein wird. Aber nicht heute – vielleicht kann ich den Abschied noch ein bisschen hinauszögern, vielleicht so zwei, drei Jahre…
Das Universum mit seinem unnachahmlichen Humor hat es aber anders beschlossen, und am Karsamstag, dem Tag, an dem die Christen Auferstehung feiern, beschließt mein Fernseher, dass er über den Jordan gehen möchte, dem Licht entgegen, ins Nirwana… Natürlich um 18:15 Uhr, was soviel heißt wie: der Ladenschluss war schon, ich habe die nächsten Tage keine Möglichkeit, ein Ersatzgerät zu organisieren - das lange Wochenende wird somit sehr lang werden… Und meinen Plan vom perfekten Osterwochenende – den 2. Teil der 2. Staffel von Grey’s Anatomy in der englischen Originalfassung anschauen und McDreamy anschmachten – kann ich mir in blasslila aufzeichnen.
Aber nicht nur, dass mein Fernseher kaputt geworden ist, wenn sich das Universum gegen mich verschwört, dann tut es das mit einer gewissen Gründlichkeit: in dem Haus, in dem ich wohne, hat der Aufzug beschlossen, es meinem Fernseher gleich zu tun. Dumm für mich, da ich im 5. Stock wohne. Und es mir somit 2 Mal überlege, ob ich etwas daheim vergesse, denn zurücklaufen ist nicht drin. Mit einer Freundin in die Nachtvorstellung ins Kino gehen? Ja, super, aber um Mitternacht 5 Stöcke nach oben keuchen? Nein, dann doch lieber daheim bleiben…
So, was machen wir also schönes? Es ist natürlich genauso, wie wenn man sagt „nur nicht an einen rosa Elefanten denken!“ – wenn der Fernseher nicht funktioniert, was will man tun? Eh klar… Aber mit der Not steigt die Kreativität, und an mir ist beinahe ein McGyver verloren gegangen. Gut, McGyver hätte die defekte Bildröhre mit einem Kaugummi, einem Schuhband und einem Schweizer Messer geflickt. Ich begnüge mich damit, dass ich das Schlafzimmer, wo der Computer (mit DVD-Laufwerk!!!) steht, soweit umbaue, dass ich mich auf einen Kuschelsessel zusammenfalten kann und mir die geplanten DVD’s reinziehen kann. Ein Erlebnis der etwas anderen Art, vor allem, wenn die Katzen draufkommen, dass das eigentlich ihr Sessel ist und lautstark ihre Eigentumsrechte geltend machen. Es ist meilenweit von dem Fernseherlebnis entfernt, das ich geplant hatte, aber in der Not frisst der Teufel die Wurst bekanntlich auch ohne Brot…
Irgendwie überstehe ich dieses lange Wochenende, aber wie wird es weitergehen? Nun ja, ich werde wohl zähneknirschend einen neuen Fernseher kaufen. Und dann? Nun, ich bin kein Technik-Freak. Nicht, dass ich es nicht könnte. Ich bin durchaus in der Lage, einen Fernseher aufzustellen, ihn mit DVD-Player, Videorekorder und Stereoanlage zu verkabeln und den Sendesuchlauf durchlaufen zu lassen. Aber es interessiert mich nicht. Ich habe kein befriedigendes Erfolgserlebnis, wenn ich nach 4 Stunden endlich die Sender wieder in der gewohnten Reihenfolge geschlichtet habe – ich gebe zu, das liegt mit Sicherheit am fehlenden Y-Chromosom. Ich mag, dass ich das Kast’l einschalte und alles funktioniert wie gewohnt.
Vor allem möchte ich aber, dass da ein Mann ist, der mich anlächelt und sagt „Süße, setz’ dich hin, ich mach das schon!“. Und ich bin dann diejenige, die die Kabel schlichtet, die Bedienungsumleitung umblättert, zur Unterstützung ein Bier holt und ihn in seiner Meinung bestärkt, dass die Bedienungsanleitung auf koreanisch verfasst wurde, danach auf Suaheli, Mandarin und Nordkirgisisch übersetzt wurde, bevor ein Übersetzungsprogramm einige deutsche Worte nach dem Zufallsprinzip auf dem Papier verteilt hat. Am Schluss streiten wir dann, wer als erstes die Fernbedienung drücken darf und kuscheln uns auf dem Sofa zusammen und genießen das neue Fernsehvergnügen. Ja, so würde Fernseher aufbauen richtig Spaß machen…
drewshine - 10. Apr, 23:45